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 04 - Historisches Forum 

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Zu Zeiten der Bw-Besichtigung durch den VdEF am 30.04.1966 wurde im Bahnbetriebswerk Osnabrück Hbf noch immer auf die „klassische“ Art mithilfe des „Galgens“ Öl gebunkert:

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Die sich links im Bild abzeichnende Elektrifizierung wird dieser Methode wohl bald den Garaus gemacht haben. – Die 01 1063 war vom 29.09.1968 an bis zur Z-Stellung am 01.06.1975 in Rheine im Einsatz, die Ausmusterung erfolgte am 26.06.1975. Sie blieb als Denkmal in Braunschweig erhalten.

Für eine altbekesselte 41er hatte auch die Kirchweyher 41 253 noch eine relativ lange Lebenserwartung:

https://farm6.staticflickr.com/5542/14278675939_043e0b2f83_o.jpg


Nach einem gut zweieinhalbmonatigen Zwischenspiel in Rheine (12.05.1967 – 31.07.1967) kam sie zum Bw Köln-Eifeltor, wo sie mir in den verbleibenden drei Jahren erfreulicherweise noch mehrfach vor die Linse kam. Als vorletzte altbekesselte 41er wurde sie am 09.09.1970 z-gestellt und zusammen mit der letzten aktiven Kölner Altbau-Kessel 41er, der 41 334, am 27.11.1970 ausgemustert.

Als letzte Aufnahme im Bw Osnabrück Hbf entstand dieses Porträt der Hammer 50 4018, die mir morgens schon einmal in Mersch begegnet war:

https://farm1.staticflickr.com/738/23073679244_82944f407c_o.jpg


Den Rest des angebrochenen Tages nutzten wir noch für einige Zugaufnahmen, zunächst an der Strecke nach Bremen. Erstes Anlaufziel war die zum Posten 120 degradierte ehemalige Blockstelle Schinkel am Ickerweg, wo uns ein eher seltener Gast auf der „Rollbahn“, die 50 1654 vom Bw Bremen Hbf, entgegenkam:

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Über Bremen Rbf, Uelzen und Lehrte kam die 50 1654 am 8. Juli 1976 noch nach Wedau, wo sie am 18.12.1976 z-gestellt und am 22.12.1976 ausgemustert wurde.

Während die 50er mit Schmierdampf bergab rollte, hatte die Bremer 44 610 den Kampf mit der Steigung zur Überwindung des Wiehengebirges zum größten Teil noch vor sich. (Hat vielleicht jemand genaue Angabe zu den Neigungsverhältnissen zwischen Osnabrück und Bohmte?)

https://farm6.staticflickr.com/5487/14278676039_3a2c039ea0_o.jpg


Die 44 610 wurde am 12.09.1969 von Bremen R nach Ottbergen abgegeben. Am 05.06.1975 wurde sie dort z-gestellt und am 25.07.1975 ausgemustert.

In der trügerischen Hoffnung, auf der Georgsmarienhütten Eisenbahn noch einen dampfgeführten Personenzug zu erwischen, verließen wir Osnabrück. Leider waren aber auf der GME schon „moderne Zeiten“ ausgebrochen, denn Zug 9 Georgsmarienhütte (ab 17:00) – Hasbergen kam uns bei Hasbergen schon mit der Lok „5“ (KHD 57805/1965) entgegen:

https://farm6.staticflickr.com/5780/23073710744_5daf8cbdf8_o.jpg


Auch die sehenswerte Wagengarnitur konnte unsere Enttäuschung damals nicht nennenswert mindern.

Da die Sonne schon relativ niedrig stand, ließen wir den Tag zwischen Natrup-Hagen und Lengerich nördlich der Blockstelle Schollbruch ausklingen. Zuerst kam wieder die 50 4018 mit einer V 100 im Schlepp vorbei:

https://farm1.staticflickr.com/647/23701836475_b711cf71f9_o.jpg


Den nachfolgenden E 552 Hamburg-Altona – Köln hatte die 01 1064 laut Umlaufplan erst in Osnabrück übernommen, um ihn über Lünen bis Dortmund zu befördern:

https://farm6.staticflickr.com/5591/14278676049_f3c87ccc21_o.jpg


Vom 29.09.1968 an war die 01 1064 in Rheine aktiv, wo ein Mittelzylinderriss ihre Laufbahn beendete: z 20.10.1972, + 29.12.1972.

Die 20-minütige Lücke zwischen dem E 552 und dem D 392 nutzte man noch für einen Güterzug mit der Osnabrücker 41 217:

https://farm1.staticflickr.com/582/23406211250_a2b94d9f33_o.jpg


Diese 41er-Öl schaffte es nicht mehr als aktive Lok nach Rheine, sondern wurde in Osnabrück Hbf am 08.08.1968 z-gestellt und gehörte zusammen mit 042 021 und 191 zu den ersten drei 042ern, die am 11.12.1968 ausgemustert wurden.

Im letzten Büchsenlicht kam bald darauf der D 392 Aalborg – Köln angedonnert, den die 01 1079 noch nach Wanne-Eickel bringen musste:

https://farm6.staticflickr.com/5561/14278676119_7f582f43e0_o.jpg


Die 01 1079 war die erste ausgemusterte neubekesselte 01.10 überhaupt, nachdem es am 2.(?)November 1967 zu einem Auffahrunfall gekommen war: „Die Lok blieb bei Ostercappeln liegen. Eine 44, welche zu Hilfe kam, fuhr mit großer Wucht auf 01 1079 auf, deren Rahmen sich verzog und eine Ausbesserung nicht mehr lohnend machte.“ (EK 12, S. 33). Laut EK-Spezial 40 [01 1102], S. 48 wurde die 01 1079 „am 4. November 1967 ins AW Braunschweig verbracht und dort am 24. November 1967 auf z gestellt.“ Die Ausmusterung folgte dann am 12.03.1968.

Kann vielleicht jemand noch weitere Angaben zu dem Unfall machen?


Literatur:
Gerhard Dambacher: Baureihe 01.10, Augsburg (Weltbild) 2001
Peter Konzelmann: Die Baureihe 41, Wuppertal (EK) 1975
Lothar Hülsmann: Erstes Osnabrücker Dampflokfest, Osnabrück (Kristandt) 2002
Karl-Heinz Jansen – Peter Melcher: Die Lokomotiven der Baureihe 50 und ihr Verbleib, Hamburg (Lokrundschau) 1993
Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Teil 2 – Niedersachsen, Gifhorn (Zeunert) 1973



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:12:12:19:20:23.

Danke, Helmut ...

geschrieben von: martin welzel

Datum: 01.06.06 07:25

... für diesen tollen Donnerstagmorgen-Einstieg!

Wie immer bin ich begeistert von Deinen alten und seltenen Farbaufnahmen, und wie immer hat es mir die 50.40 besonders angetan!

Genial!

Grüße,
Martin W.

Wie im Traum...

geschrieben von: Karabük

Datum: 01.06.06 09:05

Ich hatte und habe manchmal Träume, die mich in vergangene Zeiten versetzen (erlebt und nicht erlebt). Immer wenn ich im Schlaf/Traum zu fotografieren versuche, geht etwas schief (kein Film, Kamerariemen verknotet, nicht gespannt, Fotostandpunkt nicht mehr erreicht etc.) und folglich wache ich auf. Kann sein, dass Deine Bilder dazu beitragen, dass ich besser duchschlafen kann. Gerade die Streckenaufnahmen mit der unglaublichen Zugdichte sind die Situationen, die ich im Traum erlebe, aber nicht bis zum Absch(l)uss bringen kann. Vielen Dank!
Karabük

.

geschrieben von: 01 1063

Datum: 01.06.06 09:22

.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:03:10:00:04:49.

damals ärgerlich für Dich...

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 01.06.06 09:44

..heute für mich das schönste Bild in diesem Bilderbogen: der GME Personenzug im besten Büchsenlicht. Auffallend der Kontrast zwischen den ungepflegten DB-Dampfern und aus dem Ei gepellten V-Lok der Privatbahn - aber so "tickte" man damals.

Auch ich bin begeistert von Bildern der 50.40-Loks

Re: Dampf vor 40 Jahren, wie immer.......

geschrieben von: 010522

Datum: 01.06.06 09:52

sagenhaft schön und historisch.

Nur was mir gleich in´s Auge gestochen ist bei der Betankung der 01 1063 (1. Foto) mit den Galgen.
Dabei wurde aber viel Öl über den Tender gegossen !
Das Schweinezeug geht ja ganz schlecht wieder weg.
Da hab ich auch so ein Erlebniss gehabt, dass könnte man mit "Die Ölquelle" bezeichnen.

Ansonsten wie immer toller Bericht ohne Markel.

@ Auf Deine Frage Helmut zu meinen letzten Bericht beantworte ich später.
Ja die ist auch nicht uninteressant :-))

http://img159.imageshack.us/img159/4837/verbbeaii9el.jpg

Immer an der Strippe bleiben solange die Verbindung steht.

Es grüßt Ralf

interessant die 50er.....

geschrieben von: Niek Opdam

Datum: 01.06.06 13:46

....mit alte Lampen unten und der kurzen Schlott. Die Kurzschornstein sah mann öfteres bei Lok der BR 50 in die frühe 60er Jahre. Ich weiss nicht ob es eine Grund hätte, Ich denke eigentlich dass der Aufsatz verschlissen war und auf eine neue Aufsatz gewartet werden müsste. Es hat jedenfalls nichts mit das Märchen von niedriges Profil in den Niederlanden zu tun (wie das bei der P8 und 78 erzählt wird)....Jemand eine Meinung dazu??

Danke für die schöne bilder Helmut!

Ich denke eher, ...

geschrieben von: Bernhard Terjung

Datum: 01.06.06 14:35

... da ist kurz vorher nur Wasser verkleckert worden.

Pflegezustand...

geschrieben von: Bernhard Terjung

Datum: 01.06.06 14:49

Ich weiß, ich bin auf dem Thema schon mal rumgeritten, aber jetzt fällt es mir doch noch einmal auf: Ende der 60er machten die meisten DB-Dampfloks auf deinen Bildern einen unglaublich versauten Eindruck - alles ist nur noch schmuddelig braun. Die vielen Fotos aus dem Bereich Lehrte / Ottbergen der letzten Wochen zeigen dagegen zumeist einen etwas besseren Pflegezustand, nicht nur am Tag des Abschieds.

Ich glaube, man rechnete um 1966/67 mit einem sehr schnellen Dampf-Ende, bis 1968/69 herausstellte, dass man die Maschinen doch noch eine Zeit lang brauchte. Erst im Frühjahr 1969 wurden ja auch die die Dampfloks durchgehend auf EDV-Nummern umgezeichnet. Kann jemand diese Einschätzung aus seiner Erinnerung bestätigen oder auch widerlegen?

Danke Helmut, für diese unvergleichlichen Bilder!
Hallo Ralf,

da schreibst Du

> Immer an der Strippe bleiben solange die
> Verbindung steht.
>
> Es grüßt Ralf

und lieferst bildlich einen "telefonierenden Ralf" mit. Was ist das für ein Telefon? Nein,im Ernst, so etwas habe ich noch nie gesehen.

Lass mich bitte nicht dumm bleiben.

Gruß

Guido

http://www.guidorademacher.de/Banner.jpg

Wie immer, einfach super!

geschrieben von: Guido Rademacher

Datum: 01.06.06 19:49

Besonders die 50.40, die nie kennen gelernt habe, faszinieren mich.

Wieder einmal herzlichen Dank!

http://www.guidorademacher.de/Banner.jpg

Bevor ich zu einigen Fragen komme, . . .

geschrieben von: Hartmut Riedemann

Datum: 02.06.06 17:50

. . . lieber Helmut, die Du und andere zu diesem Beitrag aufgeworfen haben, sei Dir wieder einmal recht herzlich für Deinen Beitrag gedankt.
Dass Du die dann doch relativ selten fotografierten 01 1079 und 41 217 hier zeigst, dafür gilt Dir eine besonderer Dank!

So, nun zu den Fragen:

Soweit ich weiß, wurde der Galgen auch nach der Elektrifizierung weiter zum Tanken benutzt. M. E. mußten sowieso die Klappen (oder eine Klappe) oben auf dem Tank geöffnet werden, um den Füllstand des Tanks beobachten zu können.
Im Falle der abgebildeten 01 1063 sieht es auch nir eher nach Wasser aus. Ich kenne aber auch Tender, an denen das übergelaufene Öl backte.

Zur Überwindung des Wiehengebirges bedurfte es einer ca. 11,5 km langen Rampe mit einer Steigung von 1:200 zwischen Bohmte und Vehrte (R. Martens: Hundert Jahre Eisenbahn Westfalen-Bremen-Hamburg, EF Bremen 1974). Mir ist noch heute in sehr lebhafter Erinnerung, wie die D-Züge im Feiertags- und Sommerurlaubsverkehr im Jahre 1968 mit einer Länge von 15 26,4 m-Wagen mit der E 10 angeschoben wurden, die sie bis Osnabrück gebracht hatte. Damit wurde der 01.10 vorne am Zug die Beschleunigung erleichtert, um die alsbald beginnende Rampe besser meistern zu können.

Pflegezustand:
So 'ne richtige Idee dazu habe ich auch nicht, wobei ich mich eben sehr gut an genau dieses hier gezeigte Aussehen erinnern kann. Das hat sich letztlich auch bis Ende 1968 nicht geändert. Wenigstens sahen die 01.10 dann in Rheine wiederetwas besser aus. Wobei manche 042 und 043 auch in Rheine nach wenigen Tagen, wenn aus dem AW wieder zurück, davon kaum noch etwas zu erkennen war.
Vielleicht hat es auch etwas mit den Laufleistungen zu tun, insbesondere 01.10 Öl und 41 Öl waren beständig auf Strecke.

Beste Grüße
Hartmut

Nochmals: ? zu Höhenprofil Osnabrück - Bohmte

geschrieben von: 03 1008

Datum: 02.06.06 19:32

Hallo Hartmut,

danke für Deine Reaktion! Bei

Lothar Hülsmann: Die Eisenbahn in Osnabrück, Freiburg (EK)1982

heißt es auf S. 22, dass der höchste Punkt mit ca. 120 m ü.N.N. zwischen den Ortschaften Belm und Vehrte liegt.

Ich war leider nur ein paarmal dort, sodass ich aus eigener Erinnerung nicht sonderlich "streckenkundig" bin.

Erstaunlich, dass unter den knapp 1.500 "Besuchern" dieses Beitrags keiner ein Höhenprofil (aus einem graphischen Fahrplan) hat bzw. einzustellen bereit ist. :-((

Viele Grüße, Helmut

Re: Pflegezustand...

geschrieben von: Willi Ess

Datum: 02.06.06 22:30

Hallo Bernhard

Da gab es schon Unterschiede. So in der Zeit der Umzeichnung konnte ich zu ca 75% eine Ottbergener von jeder anderen 44 auch ohne Betriebsnr unterscheiden. Dort in Ottbergen wurde wohl etwas mehr von dem dicken Dreck weggespritzt. Ich habe sogar mit eigenen Augen gesehen, das zur Z-Stellung vorgesehene Meschinen von aussen gereinigt wurden und die Lok noch schwarz überlackiert wurde. Zwar nur eine Sparlackierung, aber Kessel und Tender wurden noch einmal dünn übergeblasen. Andererseits kann man einen Dampfer auch innerhalb kürzerster Zeit( ein Vormittag reicht dazu )zusauen.

Mit freundlichem Gruss

Willi Ess - der Lokputzer

Grafischer Fahrplan

geschrieben von: Hartmut Riedemann

Datum: 03.06.06 00:18

Hallo Helmut,

ich muss morgen noch mal suchen, wo mein Exemplar vom Winter 68/69 liegt, dann mache ich einen Scan davon. Heute wollte ich einfach erst einmal nur die bisher nicht gelesenen Beiträge im HiFo aufarbeiten.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Höhenangaben bei Hülsmann korrekt sind, Martens nennt nur Bezugshöhen zu Osnabrück.

Beste Grüße
Hartmut
. . . denn wie sich nun nach langer Sucherei herausstellt, behandelt der vorliegende grafische Fahrplan den Abschnitt Marl-Sinsen - Osnabrück.
Ich schau mal, ob ich noch irgendwo weitere Informationen auftreiben kann.

Beste Grüße
Hartmut

Take it easy!

geschrieben von: 03 1008

Datum: 04.06.06 19:31

Ich kenne das, wenn man meint, man hätte bestimmte Unterlagen und es ist dann doch etwas anderes.
Trotzdem vielen Dank für Deine Bemühungen!

Viele Grüße, Helmut

PS. Vielen Dank auch für Deinen gestrigen Beitrag. Hat mich sehr berührt!

Re: Pflegezustand...

geschrieben von: D-76

Datum: 28.06.07 19:18

Willi Ess schreibt: Andererseits kann man einen Dampfer auch innerhalb kürzerster Zeit( ein Vormittag reicht dazu )zusauen.

Na,na! Aber nicht bei handwerklich einigermaßen richtiger Behandlung! Da muß schon einer qualmen daß alles zu spät ist und mit dem Öl hektoliterweise herumsauen, mehr außen als an den Lagerstellen.
Aber falsch machen kann man natürlich alles - das ist kein Problem. Nur ist das eben kein richtiger Betrieb sondern Pfusch und Schlamperei.

Grüße vom D-76

Re: Pflegezustand...

geschrieben von: D-76

Datum: 28.06.07 19:36

Berhard Terjung schreibt: Ich glaube, man rechnete um 1966/67 mit einem sehr schnellen Dampf-Ende, bis 1968/69 herausstellte, dass man die Maschinen doch noch eine Zeit lang brauchte.

Das ist richtig. Allerdings scheint es mir auch so gewesen zu sein, daß in den sechziger Jahren noch ein größerer Sparzwang herrschte der später etwas gelockert wurde. Erst als wirklich alles nurnoch braun war kam mal eine Direktive, auch bei Dampfloks die Farbe wieder zu erneuern. Das könnte schon durch die Einsicht geprägt gewesen sein, daß es so nicht mehr bis zum Dampfende weiterging. Es darf ja nicht vergessen werden, daß es die Regel gab, daß der Farbanstrich Sache der AWs war. Wenn die Farbe in den BWs nicht gepflegt wurde, weil die Loks nicht gereinigt wurden, dann wurde eben mit der Zeit alles von einer braunen Schicht überdeckt. Braun, weil sich darin Bremsstaub mit Ruß und Ascheregen mischte. Lokreinigung war schon den Arbeitszeitverkürzungsmaßnahmen zum Opfer gefallen, genauso wie die Vorbereitungszeiten und Nachschauzeiten zusammengestrichen worden waren. Später wurde den BW erlaubt, die schwarze Farbe zu erneuern. Rot nicht, das blieb AW-Sache. Es gab alleridngs ein paar Ausnahmen, besondern in BWs die Bedarfsausbesserungen vornehmen konnten.
Das in den 1970ern manche Loks farblich aufgefrischt (besser: übertüncht) wurden hat aber nichts mit einem technisch besseren Erhaltungszustand zu tun!
Dadurch das Farbe mehr oder weiniger über den Dreck gespritzt wurde, ist keine Lok in der Substanz besser geworden. Es sah nur so aus!
Meiner Meinung nach sah aber manche 'braune' Lok mit immerhin glatten Oberflächen Ende 1960er noch wesentlich besser aus, als dieses grobe, zernarbte, schmierige und abblätternde rot-schwarz Gekleckse mit dem die Loks später dick und dicker bekleistert wurden. Da sahen Kessel, Zylinder, Tender doch manchmal aus, als wären sie grob aus Stein gemeißelt, so rauh und pockennarbig sah die Oberfäche aus. Da half dann auch kein noch so leuchtendes rot mehr.

Grüße vom D-76

Re: Pflegezustand... Super herrlich die 50 4018!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.06.07 22:01

Hallo Helmut /03 1008!
Die 50 4018 in Farbe ist wirklich nicht mehr zu toppen!?
Man darf zum Thema Farbe auch nicht vergessen. Ab Ende der 60 er gab es immer Dampfsonderfahrten. Zu solchen Gelegenheiten wurden die Loks meistens ganz lackiert.
Gruß und Dank aus Berlin von
thomas.splittgerber.b