Stefan Motz schrieb:
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> Hallo Klaus,
> eine blaue Bügelfalten-110 auf der Dreiseenbahn
> ist sicher auch damals nicht alltäglich gewesen.
> Das Bahnhofsgebäude ist inzwischen renoviert, und
> auf der (einzigen) Schiene kämpfen 143 mit vollen
> Zügen.
> Danke für's Zeigen!
> Stefan
In der Tat, die Mitte der 80er eingeführte Umweltpunktekarte, preiswerte Jahresabos, ein sich ausweitender Verbund und nicht zuletzt die freie Fahrt für Urlaubsgäste, abgegolten über die Kurtaxe der Schwarzwaldorte, führten zu einem beispiellosen Fahrgastzuwachs, dem man am Wochenende selbst mit fünfteiligen Dosto-Zügen kaum Herr wird.
Und was die Fahrzeugvielfalt im Höllental und auf der Dreiseenbahn angeht, einmal eine Momentaufnahme aus dem Mai 1991:
Im Planverkehr waren Wendezüge mit der BR 139.1 und 139.3 Standard, die man extra dafür umrüstete (bis dahin gab es nur zwei Maschinen mit Wendezugsteuerung). Dazu fuhr der Kleber-Express, der damals mit seiner 218 noch allein das Höllental hochmusste. Dafür gab es einen Fahrzeitzuschlag von
einer Minute bis Hinterzarten.
Die BR 628 fuhr mittags eine Leistung von Neustadt nach Titisee, um an den ausnahmsweise von Seebrugg nach Freiburg durchlaufenden Zug anzuschließen, ebenso kam am Nachmittag eine weitere Garnitur mit der Leistung RSB 3358 Ulm-Seebrugg sogar bis an den Schluchsee. Nach kurzer Wende ging es zurück als RSB 3365 noch bis Sigmaringen.
Starzug im "Wald" war der FD 1971/1970 Hamburg Altona-Seebrugg mit Kurswagen von Dortmund, insgesamt fünf Wagen, planmäßig mit der BR 111 aus Frankfurt. Vorspann erhielt sie von Freiburg bis Titisee von einer 110 aus Dortmund, die ab Titisee sofort leer nach Neustadt fuhr und dort für den Rückweg nach Freiburg dem E 3566 vor seiner 139 vorspannte.
Die 111 wiederum brachte ihren Wagenpark abends noch als Nahverkehrszug nach Neustadt (und von dort vermutlich zum Abstellen und Reinigen nach Freiburg).
Ach ja, und zwischendrin fuhr eine Ulmer 211 noch einen Güterzug bis Seebrugg, mit dem u.a. "Aushub" aus der Menzenschwander Erzgrube befördert wurde (was dort genau gefördert wurde, steht u.a. hier: [
www.wise-uranium.org].
Soweit in aller Kürze aus alten Aufzeichnungen, für einen Scan des einen oder anderen Fotos hat es jetzt nicht gereicht.
Grüße
Frank