Hallo Freunde, hier kommt der versprochene Nachschlag zum Thema Diesels in Bangladesh.
Der erste Teil vom Februar 1992 wurde hier gezeigt.


Vom 8. bis 13.10 1992 weilte ich wieder in Bangladesh, und wieder gelang es mir, nach den Gesprächen mit der Eisenbahn am 12.10.1992 eine kurze Stippvisite zum Lokdepot in Chittagong zu machen.

Direkt vor der großen Lokhalle fand ich Lok 2321 vor, einen Vertreter der MLW-Baureihe DL535 (Fabriknummer M-6024-21). Mit ihr wurde gerade rangiert. Leider kann ich die Aufschriften nicht lesen… (Bild 1):





Auch ein Kanadier war wieder zu sehen. Lok 2609 (GM Can, Type GT18L-2) stand in einem Lokzug und wurde gerade aus der Werkshalle gezogen (Bild 2):





Viel interessanter war die folgende Lok. Wieder ein Vertreter der seltenen Type B12 von GM-Kanada, wurde auch Lok 2005 aus der Halle gezogen (Bild 3):





Bild 4 zeigt uns Lok 2608, wieder eine GM Can, Type GT18L-2, die gerade den Lokzug aus der Werkshalle zieht. Erste Lok des Lokzuges ist die English Electric Lok 3123:





Hier können wir Lok 2005 nochmals in Augenschein nehmen (Bild 5):





Etwas weiter abseits und eingekeilt stand eine weitere B12, Lok 2028, die ich nur unvollständig auf den Film bekam (Bild 6):





In der Zwischenzeit kam Lok 2606 herangefahren (mittlerweile hatte ich gefühlt "fast alle" Loks dieses Typs gesehen) (Bild 7):





Und wegen der Wagenfraktion werfen wir noch einen (unvollkommenen) Blick auf die Wagen im Hintergrund, die da an der Fußgängerbrücke standen (Bild 8):





Da weiter nichts los war, beschäftigte ich mich nochmals mit dem Lokzug und 2609 (Bild 9):





Bild 10 zeigt ein letztes Mal Lok 2005 sowie die im Hintergrund gerade ankuppelnde 2606:





Das Sonnenloch in der Wolkenformation wurde nochmals zu einem Bild von 2608 genutzt (Bild 11):





Zu guter Letzt sehen wir hier im Bild 12 noch einmal die kleine English Electric 3123, bevor ich das Depot wegen des einsetzenden Schauerregens fluchtartig verlies:




Und wenn ihr weiter interessiert seid, kann ich beim nächsten Mal etwas aus Bangkok zeigen.

Bis dahin schöne Tage,

Martin


Meine HiFo-Beiträge

Edit: Links wieder gangbar gemacht



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:11:11:10:39:16.

Hallo Martin,
das sind wieder hochinteressante, weil seltene Bilder!
Die "Fleischmann-Kupplung" versuche ich immer noch zu verstehen: Die Fahrzeuge haben beidseitig Haken. Beim Kuppeln wird ein Haken eingehängt, der zweite ist nach oben geklappt? Wie wird verhindert, daß der Haken bei schlechter Gleislage aushängt?
Viele Grüße
Stefan

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

auch wenn das Wetter grottenschlecht war: hochinteressnate Bilder sind Dir gelungen, Martin.

Hallo, diese Fleischmann-artige Kupplung wurde auch in anderen Ländern eingesetzt, zum Beispiel auch in Indonesien bevor in den 1950er die auch heute noch verwendete Klauenkupplung zum Einsatz kam. Ich zeigen mal ein paar Bilder:


1C'C-Schlepptender-Mallet CC5029, SLM 3253/1928 im Eisenbahnmuseum Ambarawa. Man beachte die Sicherungskette links und rechts der Kupplung.


Und man beachte die Gegenseite an diesem Waggon, der Kupplungshaken und die Sicherungsketten mit den kleinen Haken sind deutlich zu erkennen.

Ich erlaube mir auch mal, Werner Hardemeier wird hoffentlich nichts dagegen haben, ein Foto aus seinem gestrigen Beitrag über das Entgleisen einer Stütztenderlok der Meterspurbahn Ponferrada - Villablino hier zu verlinken:


Auch hier an dieser Lok ist dieses Kupplungssystem zu sehen, der hochgeklappte Kupplungshaken ist bei genauem Hinsehen erkennbar, und die beiden Ösen links und Rechts der Kupplung dienen der Aufnahme der Sicherungskette. Die Sicherungskette ist im Normalbetrieb nicht unter Spannung, sondern hängt durch. Erst wenn die Kupplung sich lösen sollte, ünernimmt die Sicherungskette die Last.

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Hallo Stefan,
mit Sicherungskette ist die Sache klar, aber auf Martins Bildern aus Bangladesh kann ich keine Sicherungsketten erkennen.
Viele Grüße
Stefan

Vielen Dank für die weiteren Bilder, Kondenslok-Stefan! Mit Sicherungsketten funktioniert das wohl ganz gut.

Aber Stefan Motz, Du hast ganz Recht: in Bangladesh gabs keine Ketten! Ich weiß leider nichts weiter über diese Kupplung, habe aber eine Vermutung:

Hier zeige ich das Kupplungsbild nochmals:



Ich vermute, dass diese Kupplung per Druckluft geöffnet werden kann, will sagen der Haken kann angehoben werden. Mann kann nämlich irgendeine Mimik an der Kupplungslängsseite erkennen. Das könnte bedeuten, dass der Kupplungshaken im geschlossenen Zustand auch per Bremsluft "gefedert" ist und nicht heraushüpfen kann. Alles nur eine Vermutung!

Viele Grüße,

Martin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:03:16:10:48:15.

Hallo Martin,
ich schaue mir das Ding mit Interesse an, aber: Was passiert, wenn der eingehakte Puffer wegen schlechter Gleislage nach unten sackt (relativ zu dem Puffer mit Haken)? Ist das Ding betriebssicher?
Viele Grüße
Stefan

Lieber Stefan, ich weiß es nicht.

Wenn es aber größere Probleme mit dieser Art Kupplung gäbe, hätte man sicher davon gehört. Ich habe auch leider keine Infos, wie die Kupplungen zwischen den Wagen eingehangen sind. In der Kürze der Zeit meiner beiden Besuche in Chittagong habe ich mich darum nicht gekümmert. Damals wusste ich eben noch nicht, dass man 17 Jahre später dieses Problem in einem tollen Internet-Forum diskutieren würde...

;-))

Viele Grüße,
Martin

Edit: PS.: Im Kupplungsbild erkennt man aber, dass der Haken auch tiefer fallen kann als die Prallplatte vorgibt. Insofern können auch Vertikalverschiebungen sicher aufgenommen werden.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:03:16:11:42:11.

Hallo liebe Forengemeinde,
diese Kupplungsart stammt ursprünglich aus Großbritanien.
Sie wurde dort bei der Mehrheit der Schmalspureisenbahnen verwendet.
Sie gab es mit und ohne Sicherungsketten.
Noch heute haben die Züge der Festiniog und die der Welsh Highland
Railway dieses Kupplungssytem im täglichen Einsatz.
Dort befindet sich in jedem Kupplungskopf ein Haken, der leicht
aus der Mitte steht.
Stehen sich nun zwei Fahrzeuge gegenüber, so kuppeln beide Haken
wie bei der Fleischmann-Kupplung.
Fotos dazu gibt es auf der Homepage beider Bahngesellschaften.

Mit freundlichen Grüßen
Harald Wingchen

Hallo,

auch in Myanmar ist diese Kupplungsart bis heute erfolgreich zum Einsatz:


Betriebsfähige Tendellok ST 772 im Ausbesserungswerk Insein Jan. 2009, gebaut 1949 von Robert Stephenson & Hawthorns Ltd., Newcastle-upon-Tyne




Triebwagen LRBE 71 wird im BW Bago gedreht



Unbekannter Triebwagen im BW Bago

Die Gleislage in Myanmar ist durchweg sehr schlecht, trotzdem habe ich noch nie von Problemen mit der Kupplung gehört.


PS: Bilder aus Bangkok und allen anderen Ländern Südostasiens sind immer herzlich willkommen

[www.facebook.com]

Grosser Bangladesh Fotoalbum [www.facebook.com]

Lokverzeichnis ziemlich aktuell [www.facebook.com]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:12:02:21:56:09.

Moin Martin,

dass 2205 wieder fährt, ist ja kaum zu glauben! Siehe Bild 20 in meinem ersten Beitrag [www.drehscheibe-foren.de] im AW Chittagong am 23.2.92 aufgenommen:



Danke für Deine Links,

viele Grüße,
Martin