04 - Historisches Forum
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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
sind einfach zu eruieren:
LEW 10489 aus 1964
900mm
Bo'Bo'
Typ EL 3
4-802- 75-A2 BKW Borna Nr.595
/=> MIBRAG Zwenkau (1994 vh)
Zum Rest kann ich Dir nix leider sagen, aber das wird schon noch kommen.
Dir und Deiner Familie ebenfalls FRohe Pfingsten
J.
geschrieben von: ludger K
Datum: 10.05.08 17:35
der hohe Damm im Hintergrund von Bild 2 ist mir am letzten Sonntag dort noch aufgefallen.
geschrieben von: 1418
Datum: 10.05.08 18:49
Hallo,
Pegau klingt gut, gemeint ist sicher Profen (ein paar km weiter südlich). Ich vermute auch das Profener Netz vor der Umspurung auf 1435mm , so ist es heute in geänderter Form (grubenbahnen verändern sich wie die zugehörigen Gruben) noch vorhanden. Ich vermute aus der Topografie heraus den Streckenabschnitt Profen-Deuben. Von den Gebäuden am vermuteten Aufnahmeort kenne ich nur noch Grundmauern...
Das Bornaer 900mm-Stammnetz würde ich aufgrund der Stromabnehmerbauform mal ausschließen.
MfG 1418
Hallo,
wenn man dem Buch "Werk- und Industriebahnen in Ostdeutschland" (Ralph Lüderitz, EK 1997) glauben darf, gab es auch im Geiseltal einst ein kleines 900mm-Netz um den Tagebau Großkayna. Dieses lag damit auch auf direktem Wege von Freyburg (U.) nach Merseburg. Allerdings weiß ich nicht, wann diese Strecken stillgelegt wurden. Vielleicht weiß ja zufällig ein anderer Forenteilnehmer etwas mehr darüber und könnte meine Vermutung bestätigen oder ggf. auch widerlegen.
MfG Jan
geschrieben von: 1418
Datum: 10.05.08 22:10
Hallo,
Zitat:
Oder doch Geiseltal ?
das war ein eigenständiges BKK und hatte mit Borna nichts zu tun. Oder aber der Loklebenslauf ist unvollständig oder die Loks wurden nicht nur innerhalb der BKK, sondern auch mit anderen BKK getauscht...
Die Stromabnehmer-Bauart spricht für das Profener Netz (Bild in "Die letzten schmalspurigen Kohlebahnen Ostdeutschlands" von Kästner/Neumann, S.14). Vergleichsbilder vom schmalspurigen Geiseltalnetz hab ich nicht griffbereit.
Auf weitere Aufklärung hoffend
Uwe
geschrieben von: Lalu
Datum: 11.05.08 16:27
der wegebeschreibung nach zu urteilen ging es sicherlich von leuna über spergau, bahnübergang leuna werke süd, an leuna werke2 vorbei, die F91 gekreuzt, großkayna, mücheln nach freyburg/u. somit liegen der tagebau großkayna (danach resteloch für alles mögliche) sowie die brikettfabrik beuna genau auf dem weg. bin als kind oft genug dort auf "verbotenen" werksgeländen mit dem fahrrad herumgefahren.
... da es wirklich auf dem Weg von Freyburg nach Leuna liegt. Leider habe ich mich als Kind noch nicht für genaue Fahrtwege interessiert und komme über die Erinnerungen da auch nicht weiter. Bei Google maps finde ich in der Gegend von Großkayna jedenfalls eine Reihe von stillgelegten Strecken ( [
maps.google.de] ) - aber keine Stelle, die wirklich zum Foto passt. Weiss da jemand weiter? Gruss, christoph beyer
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:05:11:19:46:24.
Hallo,
es gab eine 900-mm-Bahn im Bereich Großkayna.
M. W. hatte Profen nur asymetrische El3, kommt also auch daher nicht in Betracht.
MfG
Michael
P.S. Ich plane eine historische Gallerie auf meiner Homepage und suche dafür noch Bilder aus allen Revieren.
Ich hoffe, dass ich im Sommer mal wieder ein größeres Update hinbekomme.
Hallo Christoph, die letzte schmalspurige Kohlenbahn im Geiseltal verlief meines Wissens nach von Großkayna zur Brikettfabrik Roßleben. Soweit ich weiß war mit der Bahn etwa 1977 oder 1978 Schluß.
Auf der Straße von Großkayna nach Braunsbedra überquerte man einen Bahnhof der Grubenbahn. Bog man dann gleich Richtung Süden ab und nach etwa 2,5 km wieder Richtung Westen, so überquerte man noch zweimal die Strecke. Allerdings fehlt auch mir die Ortskenntnis um die Bilder einzuordnen.
Die günstigste Route von Leuna nach Freyburg verlief allerdings genau diese Straßen entlang.
Grüße, Martin
geschrieben von: domino
Datum: 13.05.08 20:26
Hallo Christoph,
ich bin zwar nicht als Kind dort lang gefahren, habe aber dafür heute die Möglichkeit mit dem Telefonhörer
diverse Kontakte aufzunehmen.
Ein "Einheimischer" aus einem Nachbarort und meine Wenigkeit haben dann diese Örtlichkeit bei Google ausgeguckt
und ich bin mir ziemlich sicher das es an der Naumburgerstrasse zwischen Großkayna und Rossbach an der kleinen
Wohnsiedlung war.
>> google hier <<
Wenn man sich das Dach des Hauses ansieht, so findet man auch dort 2 Gebäude die passen(können)
und beim aufzoomen sieht man noch den anschließenden ursprünglichen Gleisverlauf durch die Felder nach Rossbach.
mfg Klaus
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:05:13:20:29:48.
Lieber Klaus - das ist die Stelle. Ganz sicher!
Der ganze Streckenverlauf passt, die Sonne "steht" richtig für den Abend und die Datschensiedlung ist auch noch da.
Klasse + Danke.
Dann werde ich mal den Titel des Beitrags ändern und hoffen, dass sich auch noch klären läßt, wer damals Betreiber der Bahn war und welchen Zweck sie hatte. Einen schönen Abend noch - christoph beyer
Hallo,
> Dann werde ich mal den Titel des Beitrags ändern und hoffen,
> dass sich auch noch klären läßt, wer damals Betreiber der
> Bahn war und welchen Zweck sie hatte.
Betreiber dürfte ziemlich sicher das BKW Geiseltal gewesen sein, zu dem alle Gruben in dieser Region gehörten. Wobei es ungewöhnlich ist, dass das offenbar nicht deutlich lesbar an der Lok drangestanden hat.
Der ursprüngliche Zweck der Strecke lag in einer Verbindung der örtlichen Kohlegruben und Brikettfabriken. Nach dem Ende der Förderung in Roßbach und der Umstellung der dortigen Brikettfabrik zu den Ketten- und Nagelwerken könnte noch eine Zeit lang Kohle dorthin angeliefert worden sein.
MfG Jan
geschrieben von: GM
Datum: 14.05.08 08:23
Schön dass du die Fotos nicht weggeworfen hast. Ich vertrete immer die Einstellung, dass ein schlechtes Foto besser als gar kein Foto ist, aber so schlecht finde ich die Aufnahmen gar nicht.
Mich wundert beim Betrachten aber eins: War die Oberleitung extrem niedrig gehangen oder war der Stromabnehmer überdimensional gross ? Das ist etwas, was mir schon häufiger bei so Werkbahnen aufgefallen ist, dass die Lokomotiven derart plattgedrückt sind.
geschrieben von: zett
Datum: 30.10.09 21:48
könntest recht haben zwischen kayna und rossbach bin dort gross geworden in grosskayna das waren auch unsere ecken schön mal wieder so was zu sehen da denke ich gleich an meine jugend dort vielen dank heiko
geschrieben von: Hobby-Tf
Datum: 31.10.09 18:28
"Cbema" ist kyrillisch und wird "Sweta" gesprochen (C=S, b=w usw.). Ist wohl eine sowjetische (oder evtl. bulgarische) Marke. Kann mich nur noch dunkel erinnern...
Grüße aus Leipzig
Henner Kranz
Hobby-Tf schrieb:
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> "Cbema" ist kyrillisch und wird "Sweta" gesprochen
> (C=S, b=w usw.). Ist wohl eine sowjetische (oder
> evtl. bulgarische) Marke. Kann mich nur noch
> dunkel erinnern...
siehe auch hier:
[
www.flickr.com]
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Gruß
Norbert
Hallo. Heute bin ich diesem Forum bei getreten und möchte gleich meinen Beitrag dazu leisten.
Bei der abgeblideten E-Lok handelt es sich um eine Gruben-/Kohlelok. Zu erkennen daran, dass diese keine Seitenstromabnehmer wie die Abraumloks hat. Fahrdrahtspannung ist 1200 Volt Gleichspannung. Eigengewicht: 75 t. Spurweite: 900mm. Zum Einsatz kam diese Lok in den Tagebauen Großkayna, Kayna-Süd und Roßbach. Nach Auskohlung des Tagebau Roßbach wurden einige gute Loks an andere Betriebe des damaligen Braunkohlenkombinates Bitterfeld verkauft.
Am Haken hat sie 5 Stück 56-er Kohlewagen.
Standort ist der Wechsel "Beunsche Häusser" der Kohlefernbahn. Die Kohlefernbahn (KFB) wurde 1948 gebaut. Sie beginnt im Stellwerksbereich 8 des ehemaligen Tagebau Kayna-Süd und endete im Stellwerksbereich 42 des Tagebau Roßbach. Zur Verbesserung der Durchlassfähigkeit wurden mehrere Wechsel eingebaut.
1. Beunsche Häusser (Landstraße zwischen Großkayna und Roßbach) DAS SIND DIE BILDER
2. Wechsel Mitte (Landstraße zwischen Braunsbedra und Roßbach)
3. Wechsel Dr. Dettmar (Nähe Sportplatz Roßbach; nachträglich Anfang der 70-ger Jahre eingebaut)
Die Kohlezüge wurden als Vollzug und auch als Leerzug gezogen. Zum Drehen gab es zwei Gleisdreiecke. Eins davon im Bereich Stellwerk 5 des ehemaligen Tagebau Kayna-Süd und eines im Bereich des Stellwerk 42 (Hinter dem Ketten-und Nagelwerk in Roßbach).
Die Straßenquerungen waren mit automatischen Lichtsignalanlagen bzw. Halbschranken mit Vorsignal abgesichert.
Zuerst wurde über die KFB Kohle von Kayna-Süd nach Roßbach gefahren und nach Schließung der Tagebaue Großkayna bzw. Kayna-Süd dann Kohle in die Brikettfabriken Großkayna und Beuna aus Roßbach.
Mit Aufschluss des Baufeldes "Hasse" des Tagebau Roßbach im Jahr 1976 fiel Ballastreiche nasse Kohle an. Diese wurde zum Grabenbunker der ehemaligen Brikettfabrik Großkayna gefahren, dort mit anderer Kohle aus Roßbach vermischt, in Kohlewagen 1435 mm Spur verladen und von Loks der Buna-Werke in dehren Kraftwerke gefahren.
Danke für die interssanten Bilder, voreinigen Monaten bin
ich da noch rum gekurvt wie hat sich doch gegenüber damals
viel verändert.
Glückauf
Harald Sydow