Im Mai eröffnet gehört die Metro Ligero in Madrid zu den jüngsten Straßenbahnbetrieben in Europa. Drei völlig getrennte Linien werden betrieben. Trotz des Namens "Metro Ligero" handelt es sich in vielen Bereichen um eine "echte Straßenbahn". Die Linie ML1 verbindet im Norden Madrids "lehrbuchmäßig" tangential zwei radiale U-Bahnstrecken. Am 30.10.2007 entstanden die Bilder der ML1.
Tw 132, ML1, ausgehend von der unterirdischen Station Pinar de Charmartin geht es zunächst durch zwei weitere unterirdischen Stationen


Antonio Saura, die erste oberirdische Station


Tw 130, ML1, Antonio Saura


Tw 129, ML1, Antonio Saura. Die Bilder zeigen, dass es sich um eine echte Straßenbahn handelt, ohne die Zerschneidungswirkung vieler "Stadtbahnen" auf eigenem - geschottertem - Gleiskörper


Tw 129, ML1, Alvarez de Villaamil


Tw 132, ML1, Alvarez de Villaamil, es folgen zwei weitere Tunnelsationen


Tw 130, ML1, Palais de Rey, Tunneleinfahrt


Tw 135, ML1, Endstation Las Tablas, Übergang zur U-Bahn Linie 10


Am nächsten Tag wurden die von der U-Bahnstation Colonia Jardin ausgehenden Linien ML2 und ML3 besucht
Tw 118, ML3


Tw 107, ML2, Colonia Jardin, die beiden Strecken nach Estacion de Aravaca (ML2) bzw. Puerta de Boadilla sind betrieblich und gleismäßig vollkommen getrennt. Es existiert lediglich eine Weichenverbindung


Tw 104, ML2, Colonia Jardin


Übergang vom Fahrdraht zur festen Oberleitung wie bei der U-Bahn verwendet


Tw 117, ML2, Colonia Jardin


Tw 110, ML2, Colonia Jardin, und Tw 103


Tw 110, ML2, Colonia Jardin. Man erkennt rechts die Gleise der ML2, links die der ML3.


Sperrenanlage


Tw 101, ML2, Colonia Jardin


während die Metro Ligero 1 in den Metrotarif eingebunden ist - Einzelfahrt 1€, Zehnerkarte 6,40 € - gilt für die ML2 und ML3 ein separater Tarif


Alle bisher erschienenen Folgen 100 Straßenbahnbetriebe: [www.rothenhoefer-wiesloch.de]



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:06:08:10:19:32.

schöne Bilder. Hat auch jemand Bilder über die alte Straßenbahn in Madrid, die irgendwann in den 70igern (afaik. 1976) eingestellt wurde?

Gruss, sepruecom

Wowww... tolles Design und sehr schöne Farbgebung! :-)
Sowas würde ich mir für einschlägige Möchtergernmetropolregionen wünschen! :-)

Hallo, ein schöner und informativer Bericht, der bei mir aber eine Frage aufgeworfen hat. Den Bildern nach zu urteilen sind alle drei Straßenbahnlinien vom verwendeten System her identisch, warum sind dann die in der gemeinsamen Station endenden Linien nicht miteinander verbunden. Die völlige Isolation der drei Linien birgt doch nur einen enormen Mehraufwand für die Wartung und Abstellung der Fahrzeuge (3 Betriebshöfe, statt einem oder zwei; drei Werlstätten usw.).
Weiß jemand was die Spanier trotzdem dazu bewogen hat die Linien voneinander zu isolieren?

Hallo,

hier ist eine Karte von den drei Straßenbahnbetrieben (13 - 15).
[www.tramvia.org]

Mehr Infos hier.
[www.tramvia.org]

Hallo nette Bilder.

Aber die Spanier können einfach keine wirklich ansehnlichen Strecken bauen. Das zeigt einen auch der Mastenwald auf den Bildern.
Aber vielleicht lernt man da ja noch dazu.
Die Fahrzeuge zumindest können sich wieder sehen lassen.

trampilot schrieb:
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> Hallo nette Bilder.
>
> Aber die Spanier können einfach keine wirklich
> ansehnlichen Strecken bauen. Das zeigt einen auch
> der Mastenwald auf den Bildern.
> Aber vielleicht lernt man da ja noch dazu.
> Die Fahrzeuge zumindest können sich wieder sehen
> lassen.

Es sind ja auch Citadis von Alstom, also französische Fahrzeuge. Die Niederflurwagen von CAF sind meiner Meinung designmäßig eine Katastrophe.

7759 schrieb:
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> Hallo, ein schöner und informativer Bericht, der
> bei mir aber eine Frage aufgeworfen hat. Den
> Bildern nach zu urteilen sind alle drei
> Straßenbahnlinien vom verwendeten System her
> identisch, warum sind dann die in der gemeinsamen
> Station endenden Linien nicht miteinander
> verbunden.

Weil sie viel zu weit auseinander liegen und das Verkehrsbedürfnis dazwischen durch U-Bahnen abgedeckt wird.

>Die völlige Isolation der drei Linien
> birgt doch nur einen enormen Mehraufwand für die
> Wartung und Abstellung der Fahrzeuge (3
> Betriebshöfe, statt einem oder zwei; drei
> Werlstätten usw.).
> Weiß jemand was die Spanier trotzdem dazu bewogen
> hat die Linien voneinander zu isolieren?

ML1 hat trotz 10mm verschiedener Spurweite einen gemeinsamen Betriebshof mit der Metro, ML2 und ML3 verfügen wie beschrieben über eine Weichenverbindung für Betriebsfahrten und haben einen gemeinsamen Betriebshof in Ciudad de la Imagen, der ersten Station der ML3 nach Colonia Jardin, also ohne große Ein- und Ausrückfahrten für die ML2.

trampilot schrieb:
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> Das zeigt einen auch der Mastenwald auf den Bildern.

Also da bin ich aber anderer Meinung: wenn man die hier gezeigte Fahrleitung mit den Neubaustrecken in Köln (Zollstock) und Stuttgart (U15-Süd) vergleicht, so sieht diese doch deutlich besser aus als die in die Stadt geklotzte Monsterhochkette.

Wie stellts du dir eine frei verlaufende Strecke anders vor? Man hat ja schon Mittelmasten verbaut und auch nur einfache Fahrleitung. Ist doch alles sehr dezent, wenn ich mir die Breite Straße in Mannheim ansehe, wo man mitten in der Fußgängerzone Außenmasten und Hochkettenfahrleitung verbaut.

Hallo,

sicherlich man kann drüber streiten wie man es besser machen könnte. In Barcelona verwendet man Aussenmasten, mit freitragender Fahrleitung. Das sieht viel besser aus und die Fahrleitung nimmt man deutlich weniger war. Aber derzeit scheint man nur noch diese Mittelmastenlösung zu kennen. Dann kommt noch der dichte Abstand dazu und das ganze zerschneidet am Ende nur die Landschaft.

tw237 schrieb:
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> Wie stellts du dir eine frei verlaufende Strecke
> anders vor? Man hat ja schon Mittelmasten verbaut
> und auch nur einfache Fahrleitung. Ist doch alles
> sehr dezent, wenn ich mir die Breite Straße in
> Mannheim ansehe, wo man mitten in der
> Fußgängerzone Außenmasten und
> Hochkettenfahrleitung verbaut.

Die Masten in Madrid verschlanken sich nach oben nicht.
Das ist für die Herstellung deutlich wirtschaftlicher, wirkt jedoch etwas klobig.
Natürlich immer noch besser, als Peiner-Masten mit 1,60 m Hochkette.